Tipp’s für’s Gärtnern

Der Garten im März 2024

Tipp:  Wertvoller Nektar: die besten Frühjahrsblüher für frühe Brummer
Hummeln schwirren meist schon ab 4 Grad Außentemperatur aus auf der Suche nach Nahrung. Wer sie und andere Frühaufsteher bei der Nahrungssuche unterstützen möchte, sollte auf die entsprechende Pflanzenauswahl setzen. Es gibt relativ farbenfrohe Möglichkeiten für den Garten. Einige beliebte und robuste Frühjahrsblüher sind natürlich das Schneeglöckchen, aber auch Krokusse, Winterlinge und Traubenhyazinthen. Der Märzenbecher, das Leberblümchen und das Buschwindröschen bringen zudem viel Farbe in den Garten. Da diese Pflänzchen durch ihre sehr frühe Blütezeit im Jahr keine Konkurrenz durch die Beschattung von Baumkronen oder Sträucher fürchten müssen, lassen sie sich auch an Stellen im Garten anpflanzen, die nach dem Laubaustrieb ab April sehr schattig und dunkel werden. Frühblüher locken also nicht nur bestäubende Insekten an und bieten ihnen eine wichtige Energiequelle nach dem Winter. Sie sorgen auch für einen farbenfrohen und blühenden Start in die neue Gartensaison.

Aromatisches Schattendasein – Bärlauch im Garten
Bärlauch (Allium ursinum) gehört zu den Wildkräutern im Garten, die im Frühjahr als erstes geerntet werden können. Bärlauch ist eine köstliche und vielseitig einsetzbare Pflanze für die Küche. Um Bärlauch anzubauen, benötigt man einen schattigen bis halbschattigen Standort im Garten mit humusreichem und feuchtem Boden. Pflanzen kann man die kleinen Zwiebeln sowohl im Herbst als auch im Frühjahr. Der Boden sollte stets feucht sein, aber nicht nass. Um die Pflanzen herum, sollte gemulcht werden, um Feuchtigkeit im Boden zu speichern und Unkrautwuchs zu unterdrücken. Bärlauch kann sich schnell ausbreiten, daher ist es wichtig ihn regelmäßig zu ernten und so eine Überwucherung zu vermeiden. Dabei sollte darauf geachtet werden die einzelnen Blätter vorsichtig zu lösen, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Frisch geernteter Bärlauch lässt sich gehackt wunderbar in Eiswürfelbehälter einfrieren. So kann man ihn auch nach dem Frühjahr noch genießen.

Zwiebeln direkt ins Beet säen
Die Aussaat von Speisezwiebeln ist besonders bei seltenen und alten Sorten vonnöten, da Raritäten selten als Pflanzgut (Steckzwiebeln) vertrieben werden. Zwiebeln stellen besonders hohe Ansprüche an den Boden und gedeihen am besten auf Lehm- und Lößböden mit hohem Humusanteil. Reine Sandböden, aber auch zu schwere oder nasse Böden sind ungeeignet. Frische organische Düngung mögen Zwiebeln ebenfalls nicht. Die Aussaat sollte so früh wie möglich erfolgen, allerdings muss der Boden abgetrocknet sein. Die für die Aussaat vorgesehene Fläche darf nicht gegraben, allenfalls gegrubbert und geharkt werden. Der günstigste Saattermin liegt Anfang bis Mitte März. Als Reihenabstand genügen 20 cm. Säen Sie möglichst dünn (0,5 g Saatgut/m²) und nicht tiefer als 1 Zentimeter. Markiersaat beispielsweise mit Radieschen ist von Vorteil. Nach dem Auflaufen sollten zu dicht stehende Pflänzchen vereinzelt werden.

Was ist eigentlich Biodiversität?
Biodiversität ist gleichbedeutend mit biologischer Vielfalt. Sie umfasst drei Bereiche: die Artenvielfalt, die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt der Ökosysteme. Weltweit ist heute ein dramatischer Rückgang in allen drei Bereichen zu beobachten. Der Erhalt der Biodiversität ist so wichtig, da sie die Lebensgrundlagen des Menschen sichert, indem sie Leistungen wie Bodenbildung, Bestäubung und mehr erbringt. Viele Kleingärten haben bereits eine hohe Biodiversität, durch den Anbau vielfältiger Nutzpflanzen und kleinteilige Strukturen. Vor allem Insekten, Wildpflanzen und Co. profitieren von einer naturnahen Bewirtschaftung ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger.

Mehr Informationen und Anregungen bietet das Projekt „Kleingärten für Biologische Vielfalt“ https://kleingaerten-biologische-vielfalt.de/

© Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V., März 2024, Fotos: BKD, Text: S. Buron u. S. v. Rekowski

Der Garten im Februar 2024

Schnee ist die natürliche Schutzdecke für alle im Winter im Freien stehenden Pflanzen.

Auf Wegen und sonstigen Flächen liegender Schnee leistet gute Dienste, wenn man ihn auf Beete und Rabatten bringt. Pulverschnee eignet sich vor allem als Schutzdecke für wintergrüne Stauden und andere niedrig bleibende Pflanzen, die bei Barfrost leiden. Die Arbeit lohnt sich auf jeden Fall, zumal Schnee auf Kulturflächen die Bodenfeuchtigkeit vermehrt. Nach starkem Schneefall ist der auf immer- und wintergrünen Pflanzen haften gebliebene Schnee vorsichtig zu entfernen, damit kein Schneebruch entsteht. Am besten eignet sich dazu eine Holzharke (Rechen). Mit ihr klopft man leicht von unten gegen die mit Schnee belasteten Triebe und zwar mit der Rückseite der Harke.

Kalt- und Frostkeimer im Kräutergarten

Bei einigen unserer im Kleingarten beliebten Küchenkräuter handelt es sich um Kalt- und Frostkeimer. Dazu zählen unter anderem Dill, Schnittlauch, Salbei und Waldmeister. Die Samen dieser Kräuter können entweder sehr hart sein, der Pflanzenembryo ist noch nicht ausreichend entwickelt oder es befinden sich keimhemmende Stoffe in der Samenschale. Die Keimruhe, auch als Dormanz bezeichnet, kann durch Kältereiz und Lichteinwirkung aufgehoben werden. Wer es versäumt hat die Kräuter im Oktober oder November an Ort und Stelle im Beet auszusäen, kann sich jetzt einer Alternative bedienen. Die Samen werden ein bis zwei Tage in warmes Wasser eingeweicht und anschließend in Aussaaterde ausgesät. Die Oberfläche wird mit etwas Sand bestreut, um ein Austrocknen zu vermeiden. Zum Schluss wird durchdringend gewässert. Nun können die Töpfe an eine geschützte Stelle im Freien aufgestellt werden. Bei –4 bis +4 Grad Celsius wird die Keimruhe gebrochen. Sobald die Temperaturen im Frühjahr steigen, beginnt die Keimung.

Obstgehölze pflanzen – Standortbedingungen checken

Obstgehölze werden nicht mehr in erster Linie wegen hohem Ertrag angebaut. Im Vordergrund steht vielmehr die Selbstversorgung der Familie mit unbelasteten Früchten und auch immer mehr der Wunsch nach Sortenvielfalt im Obstgarten. Ganz gleich ob gängige, bekannte Sorten oder alte vom Aussterben bedrohte Sorten. Entscheidend ist, dass man sich den Standortbedingungen widmet, bevor ein neues Obstgehölz erworben und gepflanzt wird. Beurteilt werden sollten dementsprechend die Beschaffenheit des Bodens, das Klima vor Ort, die Lage und der zur Verfügung stehende Platz. Hat man sich für eine Obstart entschieden, sollte zudem ausgeschlossen werden, dass Pflanzen der gleichen Pflanzenfamilie vorher an selbigem Ort wuchsen, um z.B. Bodenmüdigkeit auszuschließen. Passen die Bedingungen, geht es an die Auswahl von Arten und Sorten. Obstgehölze können sorten- und erziehungsabhängig im Kronen- und Wurzelbereich mitunter sehr ausladend werden. Daher ist der Abstand zur Grundstücksgrenze genauso einzuhalten wie der zur eigenen Laube.

Wo sind Schmetterlinge im Winter?

Schmetterlinge fallen wie alle Insekten bei niedrigen Temperaturen in eine Kältestarre. Je nach Art überwintern sie als Ei, Raupe, Puppe oder als erwachsener Falter. Eine besondere Strategie hat der Zitronenfalter: Er lagert ein körpereigenes Frostschutzmittel in seine Zellen ein und friert selbst bei mehr als –10 °C nicht ein. Er hängt dann regungslos an Blättern und Zweigen
und erwacht bereits im Februar oder März, um auf Partnersuche zu gehen.

Andere ausgewachsene Falter wie das Tagpfauenauge ziehen sich an frostfreie Orte zurück. Man findet sie deswegen oft im Gartenhaus. Die meisten Schmetterlinge verbringen den Wintern jedoch als Raupe oder Puppe. Dafür bleiben sie an den Sträuchern, Kräutern und Gräsern, die ihnen als Futter dienen. Oder sie überwintern ganz in der Nähe im Boden oder
unter Laub. Deswegen ist es wichtig, nicht zu früh mit dem Aufräumen anzufangen.

© Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V., Februar 2024, Fotos: BKD, Text: Sarah Buron u. S. v. Rekowski