Der Schrebergarten im März
Tipp: Frühe Erbsensorten, wie die Zuckererbse Ambrosia oder Frühe Heinrich, können schon jetzt direkt ins Gemüsebeet gesät werden. Die Aussaattiefe sollte etwa bei 3-5 cm liegen. Ein Abstand von etwa 20 cm sollte zwischen den einzelnen Pflanzen gewahrt werden. Die optimale Keimtemperatur bei Erbsen liegt bei ca. 12 – 18 °C. Sobald der Boden ausreichend erwärmt ist, beginnt die Keimung.
Stauden, Gräser und Farne teilen
Ab März können zu groß geratene oder blühfaul gewordene Stauden, Gräser oder Farne geteilt werden und einen neuen Platz im Beet oder dem Beet des Nachbarn finden. Ziemlich perfekt sind die Pflanzen an die Standortverhältnisse in Ihrem Garten angepasst, sodass sie leicht Fuß fassen sollten. Graben Sie dazu die Pflanze großzügig aus und teilen Sie sie mit einem scharfen Spaten in zwei oder mehr Teile.
Manchmal muss auch ein scharfes Messer (z.B. ein Brotmesser) zu Hilfe genommen werden, um einen Wurzelballen möglichst schonend teilen zu können. Die Pflanzenteile werden dann umgehend in die bereits vorbereiteten Pflanzlöcher umgesetzt, mit guter Gartenerde aufgefüllt und ringsum angedrückt. Zum Schluss müssen die neu gesetzten Stauden, Gräser oder Farne nur noch kräftig angegossen werden. Es lohnt, sich schon im Herbst und Winter einen Plan zu machen, welche Pflanzen geteilt werden müssen.
Aronia – die Superfrucht
Die Aronia melanocarpa, auch Schwarze Apfelbeere genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und stammt ursprünglich aus den Wäldern Nordamerikas. Sie gedeiht in Kanada genauso gut wie in Europa und Sibirien. Was spricht also dagegen diese genügsame Pflanze im eigenen Garten zu kultivieren? Die Aronia benötigt einen lockeren, feuchten – nicht staunassen – Boden an einem möglichst sonnigen Standort. Sie gedeiht aber auch an halbschattigen Standorten sehr gut.
Der Apfelbeerenstrauch wird ein bis zwei Meter hoch und entwickelt im Mai kleine weiße Blüten, die, ob ihrer Zugehörigkeit zu den Rosengewächsen, der unserer Apfelbäume ähneln. Ab August reifen dann die violetten Beeren an Schirmrispen heran. Wenn man nicht schnell genug ist, muss man sich die Ernte mit Vögeln teilen. Hat man doch noch welche ergattert, lassen sich die herbsüßen Früchte dann gut zu Gelee oder Marmelade verarbeiten.
Auch Sirup oder Saft kann man aus den Früchten herstellen. Da die Aronia Temperaturen bis unter – 30°C gut aushält, muss man sich um ihren Winterschutz zudem keine großen Gedanken machen.
Topfpflanzen im Garten
Wenn einzelne Pflanzen im Garten in Töpfen heranwachsen sollen, sollten sie in ihren beengten Wohnverhältnissen optimale Bedingungen vorfinden. Dazu zählen: eine optimale Nährstoffversorgung – denn in Gefäßen mit viel kleinerem Wurzelraum sind die Nährstoffe nicht nur schnell verbraucht, sondern können durch regelmäßiges Gießen auch viel schneller aus dem Topf oder Kübel ausgespült werden. Regelmäßige Wassergaben – Pflanzen, die in Töpfen wachsen, haben keine Möglichkeit ihre Wurzeln in trockenen Zeiten etwas tiefer ins Erdreich zu schlagen, um sich selbst mit Wasser zu versorgen. Daher sind Pflanzen in Topfhaltung sehr viel abhängiger von ihrem Gärtner, was eine regelmäßige Versorgung mit Wasser anbelangt.
Möglichst keine Unkrautbildung – denn Konkurrenzpflanzen können sich negativ auf das Wachstum der Topfpflanze auswirken. Und selbstverständlich ist der richtige Standort entscheidend für ein gesundes Wachstum. Es sollte immer individuell auf die Bedürfnisse jeder einzelnen Pflanze eingegangen werden, die in einen Topf oder Kübel gepflanzt werden soll. Je besser man es schafft ähnliche Lebensbedingungen „nachzuahmen“, wie es die Pflanze von ihrem natürlichen Standort her kennt, desto besser kann eine im Topf gehaltene Pflanze gedeihen.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.
Gartentipp im Februar 2023
Kiwis sollten noch vor dem Knospenschwellen im zeitigen Frühjahr geschnitten werden. Denn Fruchttriebe, die im Vorjahr bereits Früchte getragen haben, werden in diesem Jahr keine neuen Früchte mehr ausbilden. So gilt es einen kräftigen Jungtrieb der Astpartie, der noch keine Früchte getragen hat, stehen zu lassen und alle anderen Triebe zu entfernen.
Ökobilanz des eigenen Kleingartens verbessern
Um die Ökobilanz des eigenen Kleingartens zu verbessern, denkt man am besten in Kreisläufen und an Recycling. Nichts, was im Garten an organischem Material anfällt ist Müll. So können aus Ästen Totholzhecken angelegt werden, Häcksel und Grasschnitt können als Mulch dienen, manch hohler Halm in einem „Insektenhotel“ zur Bienenkinderstube werden. Die beste Gartenerde kann durch Kompostierung selbst hergestellt werden. Regenwasser kann aufgefangen werden statt Trink- und Grundwasser für die Bewässerung zu verwenden. Pflanzen und Saatgut können mit den Nachbarinnen und Nachbarn getauscht und Saatgut selbst vermehrt werden.
Die Stärkung der Pflanzen wird durch die Auswahl standort- und klimaangepasster Sorten und Arten und durch die Berücksichtigung von Mischkultur, Fruchtfolge, Mulchen und eine achtsame Bodenpflege gewährleistet. Bauen Sie Ihr Lieblingsessen selbst an und kaufen Sie weniger Obst und Gemüse aus Übersee. Viele Kleingärtnerinnen und Kleingärtner fahren zudem gern mit dem Rad zum wohnortnahen Garten und verbringen ihren Urlaub auf ihrer Kleingartenparzelle. Auch das trägt zum Klimaschutz bei.
Der beste Platz für den Komposthaufen
Komposthaufen sind ein Muss in jedem Kleingarten. Pro 100 Quadratmeter Gartenfläche sollte idealerweise 1 Kubikmeter (1 m³) Kompostplatz zur Verfügung stehen, auf dem Pflanzenreste kompostiert werden. Die Menge des entstandenen Komposts sollte zur Düngung des Gartens ausreichen. Beim Kompostieren hat sich das rotierende Drei-Kammer-System bewährt: eine Kammer wird im Laufe des Jahres befüllt, in der zweiten Kammer kompostieren die organischen Materialien aus dem Vorjahr, aus der dritten Kammer kann frischer Kompost entnommen werden und im Garten zum Einsatz kommen. Ein Komposthaufen wird optimalerweise im Halbschatten angelegt und muss dabei auf unversiegeltem Boden stehen, denn nur so können sich Bodenlebewesen ansiedeln.
Wichtig ist, dass der Komposthaufen gut durchlüftet ist, denn die Mikroorganismen und Bodenlebewesen benötigen Sauerstoff, um ihrer Arbeit nachgehen zu können. Ist keine gute Durchlüftung gegeben, kann es zu Fäulnisprozessen kommen. Der Kompostplatz sollte zudem nicht zu feucht und nicht zu trocken sein, in jedem Fall sollte er sich ausreichend erwärmen können, damit die Verrottung so richtig in Gang kommen kann.
Winterschnitt an Obstbäumen
Bei Obstbäumen wie Apfel, Birne oder Quitte empfiehlt es sich, den Schnitt Ende Februar oder Mitte März vorzunehmen. Schneidet man bereits im Herbst, würden die Wunden in der vegetationslosen Zeit nur schlecht verheilen. Vorteil im Februar oder März: Am Baum ist kein Laub, daher hat der Gärtner bessere Sicht. Zudem erfolgt jetzt bessere Wundheilung durch die bald endende Winterruhe.
Beim Schnitt ist es wichtig, für eine ausreichende Belüftung der Krone zu sorgen. Denn dichtes Laub und dadurch wenig Luft in der Krone können Krankheiten begünstigen sowie den Ertrag und die Gesundheit des Gehölzes negativ beeinflussen. In die Krone wachsende, sich kreuzende Äste oder steil nach oben wachsende Äste (Wassertriebe) werden mit scharfem Werkzeug entfernt. Wassertriebe bilden sich nach starkem Rückschnitt und kosten den Baum unnötige Energie. Sie sind Konkurrenztriebe und sollten entfernt werden. Kranke, tote oder beschädigte Äste können jederzeit entfernen.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.